Exkursion zum Lollberg bei Börlinghausen/Marienheide
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Exkursions-Bericht Lollberg und Stülinghauser Bruch bei Marienheide am 25. 04. 2015
mit Volker Haller
Zur Ergänzung und Vertiefung, aber auch zur Verdeutlichung, wie man anhand des Fundmaterials feststellen kann, um welchen anthropogen verursachten Bodenaufbruch es sich handelt und damit Steinbruch von Bergbaupingen unterscheiden kann, hatte der Geologie-Experte Volker Haller zu einer Exkursion eingeladen. Am leider verregneten Samstag-Nachmittag des 25. April 2015 traf man sich in Marienheide-Börlinghausen, um dort die Reste des Bergwerks Lollberg aufzusuchen. Ein Pingenfeld zeugt vom obertägigem Bergbau im 15. bis 17. Jahrhundert. Auch ein verschüttetes Stollenmundloch unterhalb des Pingengeländes gehört zum umfangreichen Bergwerksgelände. Durch den Stollen wurde das Grubenwasser abgeleitet und die Grubenbaue bewettert (belüftet).
Herr Haller zeigte die typischen erzhaltigen Steine, die man in einem solchen Gelände auflesen kann. Das war neben dem Brauneisenstein auch der sehr eisenhaltige Schwerspat oder Baryt.
Das Gelände der Eisengrube Lollberg steht unter Denkmalschutz. Von hier könnten die Erze stammen, die in den Rönsahler Massenöfen verhüttet worden sind.
Als zweites Bergwerk wurde der Stülinghauser Bruch im Gervershagener Forst nahe der Brucher-Talsperre bei Marienheide aufgesucht. Ursprünglich und landläufig wurde und wird immer noch angenommen, dass sich die Eisengrube auf dem Grund der Talsperre befunden habe. Allerdings konnten Volker Haller und Hans-Ludwig Knau oberhalb der Talsperre ein kleines Pingengelände und einen Abbaubereich ausfindig machen, von dem sie vermuten, dass sich hier die Grube Stülinghauser Bruch befindet. Charakteristisch ist hier, dass die Eisenerze in harten quarzistischen Gesteinen vorkommen. Der Stülinghauser Bruch wurde bereits im 16. Jahrhundert aufgegeben. Im Abbaubereich stand später ein Bauernhaus und gehörte zur heute wüstgefallenen Siedlung Heid.